Tageslichtsimulation in Räumen (2001 / 2002)

Bisherige Ergebnisse | Mittwoch, 20. August 2003

Tageslichtsimulation in Räumen. PRIMERO-Licht

Prof. Dr. Udo Dietrich, Fachbereich Architektur, Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg

Zusammenfassung

PRIMERO-Licht simuliert auf der Basis von stündlichen Wetterdatensätzen die Versorgung von Räumen mit Tageslicht, das von der diffusen Einstrahlung, also von der Himmelshalbkugel angeboten wird.
Als Ergebnis wird der Tageslichtquotient D [%] auf einer (gedachten) Arbeitsfläche im Raum ausgegeben. Dargestellt werden die Resultate auf zwei Weisen:

  • einem in 25 x 25 gleich große Felder unterteilten Grundriss in verschiedenen Graustufen, die den visuellen Komfort (zwischen zu düster, ausreichend hell, tageslichtorientiert) wieder geben und
  • in je 25 längs und quer beliebig auswählbaren Schnitten mit dem exakten Tageslichtquotienten.

Auf Grundlage der Tageslicht-Daten errechnet PRIMERO-Licht weiterhin:

  • die Tageslichtautonomie, also den prozentualen Anteil an der Nutzungszeit, an dem ausreichend Tageslicht zur Verfügung steht, sowie
  • den absoluten und den flächenbezogenen Stromverbrauch getrennt nach Hauptnutz- und Verkehrsflächen.

Die Auswertung erfolgt tabellarisch und in einem Diagramm, das den Zusammenhang von Tageslichtautonomie und Stromverbrauch verdeutlicht.

Eine mögliche, zusätzliche Aufhellung durch die Sonne (wenn sie denn scheint!) wird nicht berücksichtigt, da vor allem im Verwaltungsbau direktes Sonnenlicht rasch zu Blendungserscheinungen führt und durch einen Blendschutz ohnehin nicht in den Raum gelangen darf. Damit erhält man eine Abschätzung nach der sicheren Seite und ein einfacheres Modell, dass es erlaubt, verschiedene Varianten der Tageslichtsituation (z.B. abschattender Dachüberstand: ja oder nein) zuverlässig miteinander zu vergleichen.

Das Hauptziel von PRIMERO-Licht besteht darin, durch einen sehr komfortablen Variantenvergleich die optimale Ausstattung für die Tageslichtsituation in einem Raum zu finden.

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PRIMERO-Software

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Schlussbericht (948 KB)